Im Prinzip des Dialogs – VGH galerie Hannover. 2008

Im Prinzip des Dialogs – 2008 / 19.09. – 31.10.2008 – VGH-galerie Hannover

Laudatio: Dr. Robert Pohlhausen, Vorsitzender des Vorstandes der VGH Versicherungen Hannover / Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlamentes 2007-2009, Michael Stoeber, Kunsthistoriker u. Kurator, Hannover

Katalog zur Ausstellung, Textbeiträge: Dr. Hans Gert Pöttering, Michael Stoeber “ Kalokagathia“ zum Werk HWH. Hundrich und Martin Breuninger, Journalist „Hundrich-die Freiheit der Entscheidung“ und das Interview

der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Im Prinzip des Dialogs“ in der VGH galerie im September 2008 / Herausgeber – VGH-Versicherungen, Schiffgraben 4, 30159 Hannover / www.vgh.de

Mein besonderer Dank gilt Harvey Wösten – sein Engagement hat entscheidend zu der Realisierung des  WoodHouse Projekt 2006 und zu dieser Ausstellung in der VGH galerie beigetragen – erst ermöglicht. Und natürlich, gehört mein dank auch Christian Schleicher, Leiter des Bildungswerkes der Konrad-Adenauer-Stiftung Hannover.  https://hundrich.de/the-woodhouse-project-2006/

Grusswort von Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments Wir leben alle in einer Welt. Wenn es irgendwo Krieg gibt, hat dasnicht nur Einfluss auf die Menschen dort, sei es im Nahen Osten oder im Kaukasus. Es kann und wird viele Teile der Welt betreffen. Deshalb brauchen wir den kulturellen Dialog. Im Reden und Zuhören lernt man die Vorstellungen und Meinungen des anderen kennen. Man lernt, den anderen zu verstehen. Erst dann kann man kommunizieren und Lösungen für ein friedliches Zusammenleben finden.

 

Allein im 19. und 20. Jahrhundert haben die Deutschen und Franzosen viermal gegeneinander Krieg geführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Gründerväter Europas den Grundstein für die Einigung Europas gelegt. Heute sind im Europäischen Parlament direkt gewählte Abgeordnete aus 27 Mitgliedstaaten vertreten. Nach der Überwindung des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa sind zehn Länder aus Mitteleuropa der Europäischen Union beigetreten und wir sind heute in Frieden und Freiheit geeint. Wenn Menschen sich verstehen und respektieren, können sie in Frieden und Freiheit zusammenleben.

 

Vor zwei Jahren habe ich diese Überzeugung vor 24 jungen Menschen aus Israel, der Westbank und Deutschland geäußert. Sie nahmen an einem Projekt teil, das der Künstler Herbert W.H. Hundrich konzipierte und zusammen mit dem Bildungswerk Hannover der Konrad-Adenauer-Stiftung verwirklichte. Aus den Trümmern der Arbeiten jedes Einzelnen bauten die Teilnehmer gemeinsam ein Haus. Am Anfang hatten sich die Jugendlichen misstrauisch beäugt, am Ende schieden sie unter Tränen. Ein Teilnehmer sagte: „Es gibt keine grössere Kunst als ein Haus, in dem Platz für Israelis, Palästinenser, für Juden, Christen und Muslime ist.“ Wir mir berichtet wird, halten die Teilnehmer heute noch Kontakt. Nachhaltiger lässt sich ein kultureller Dialog nicht führen.

 

Dieser Dialog ist nicht aus dem Nichts entstanden. In der VGH galerie besteht die Gelegenheit, zu sehen, wie Herbert W.H. Hundrich aus seinem künstlerischen Schaffen heraus das „Prinzip des Dialogs“ entwickelt und in kulturpolitische Projekte umgesetzt hat. Diese Ausstellung zeigt, das Kunstwerke nicht nur als Malerei und als Skulptur die Welt bereichern, sondern auch als soziale projekte. Sie schlagen Brücken in die Zukunft.